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Denkmaltafel 07: Wittfeldsche Heilanstalt

 

Die am 15. März 1843 gegründete „Privat-Anstalt für Gemütskranke in Moers" war die erste Privatirrenanstalt der Rheinprovinz. Ihr Gründer, Dr. med. Johannes Heinrich Wittfeld (1799-1853), hatte sich 1828 als praktischer Arzt in seiner Heimatstadt niedergelassen.

Wittfeld favorisierte für die Behandlung Gemütskranker kleine Privatanstalten für wenige Patienten. Er war überzeugt, dass der einzelne Patient dort eine bessere Betreuung und Therapie erhalten könne.

Wittfeldsche Heilanstalt (1843)
Wittfeldsche Heilanstalt (1843)

Aus eigenen Mitteln ließ er 1841/42 das Gebäude aufführen, dessen Aussehen die Lithographie von 1843 zeigt: In einem 5 ½ Morgen großen Garten an der Südseite der Stadt wurde ein schlichtes Krankenhaus errichtet. Zwischen zwei an den Ecken befindlichen großen Räumen, die den Männern bzw. Frauen als Aufenthaltsraum dienten, lagen zwölf Schlafkammern. 1850 ließ Wittfeld durch einen Anbau an sein Wohnhaus einen Speisesaal anfügen und unter einem Glasdach eine Kegelbahn anlegen. Hier zeigen sich für die Behandlung von psychisch Kranken Ansätze zu einer Beschäftigungstherapie, die erst Anfang des 20. Jahrhunderts stärkere Beachtung fand. Die Aufnahme in die Wittfeldsche Anstalt war nur Patienten aus besser situierten Familien möglich. Sie erhielten dafür eine gute Unterbringung mit Einbindung in die Familie des Arztes.

Nach Wittfelds Tod ging die Anstalt durch verschiedene Hände. Am 1. April 1859 löste der letzte Leiter, Dr. Eduard Beyer, sie auf. Zwischen dem 1. April 1843 und dem 25. Juli 1858 waren 119 Patienten behandelt worden. Der Käufer des Anwesens, Gutsbesitzer Daecke aus Repelen, ließ das Krankengebäude um 1860 abreißen. Das Wohnhaus diente 1897-1934 als Dienstwohnung des Landrates des Kreises Moers. 1984 kaufte die Stadt Moers das Areal des Kreishauses mit dem Wohnhaus, das als „Weißes Haus" heute unter Denkmalschutz steht.

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