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Maßnahmenpaket Radverkehr

"Das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel"

Ergebnisse der Bestandsuntersuchung – Radverkehr

Moers ist Mitglied in der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS)“. Dies ist Ansporn und Verpflichtung, die Bedingungen für Radfahrende weiter zu verbessern.

  • Moers hat einen hohen Fahrradbesitz von 88 Prozent
  • 50 Prozent der Moerser nutzen das Fahrrad täglich oder mehrmals wöchentlich.
  • Bislang wird der Radverkehr hauptsächlich auf Bordsteinradwegen geführt.
  • Es bestehen noch einige Lücken im Radwegenetz, vor allem an städtischen Hauptverkehrsstraßen und außerorts an Landesstraßen.
  • Barrieren ergeben sich vor allem in den weitgehend nicht geöffneten Grünanlagen und der Fußgängerzone.
Maßnahmenpaket Radverkehr: „Das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel“

Um das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel zu stärken, wurden Maßnahmen in folgenden Bereichen vorgeschlagen:

Haupt- und Nebenroutennetz (Karte 4.4-2)

Ein sicheres und attraktives Wegenetz ist die Voraussetzung für eine häufigere Nutzung des Fahrrads. Daher soll ein Haupt- und Nebenroutennetz als zukünftiges Rückgrat für den alltäglichen Radverkehr festgelegt werden.

  • Hauptrouten: zügige, direkte Verbindungen hauptsächlich entlang des Vorrangstraßennetzes
  • Nebenrouten: alternative Verbindungen weitestgehend abseits der Hauptverkehrsstraßen

Zunächst soll die Alltagstauglichkeit vor allem auf den Hauptrouten hergestellt bzw. verbessert werden (Beleuchtung, wetterfester Ausbau).

Velorouten (Karte 4.4-3)

Velorouten sind attraktive Routen abseits von stark befahrenen Straßen, wie unter anderem auf dem Grafschafter Rad- und Wanderweg. Sie steigern die Qualität des Radfahrens in Moers. Da sie eine attraktive Alternative zu den straßenbegleitenden Radverkehrsanlagen sind, müssen sie nicht zwingend alltagstauglich sein.

Sie sollen nach folgenden Standards gestaltet werden:

  • möglichst asphaltierte Wege, in einer Breite die auch das Nebeneinander fahren und Begegnen zulassen,
  • möglichst direkte Führung zur Innenstadt bzw. den Stadtteilen und
  • möglichst wenig Kfz-Verkehr bzw. Bevorrechtigung des Radverkehrs z.B. durch Fahrradstraßen.

Radverkehrsführung auf der Fahrbahn (Karte 4.4-4)

In Moers ist bislang die Führung des Radverkehrs auf baulich von der Fahrbahn getrennten Radwegen vorherrschend. Zukünftig soll der Fahrbahnbereich stärker in das Radverkehrsnetz einbezogen werden.

Die Auswahl der Führungsform (baulicher Radweg, Radfahrstreifen, Schutzstreifen) ist in der ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) geregelt und abhängig von:

  • dem Verkehrsaufkommen,
  • der zulässigen Geschwindigkeit und
  • der Funktion der Straße.

Aktuelle Planungen für Schutzstreifen gibt es auf der Rheinberger Straße und Bahnhofstraße. Die Einführung von Radfahrstreifen und Schutzstreifen ist mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit zu begleiten.

Schließung von Netzlücken (Karte 4.4-4)

Die Bestandaufnahme zeigt noch einige Lücken im Radverkehrsnetz auf.

Vor allem an folgenden Straßen sind Radverkehrsanlagen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit erforderlich:

  • Bismarckstraße
  • Filderstraße / Diergardtstraße
  • Bahnhofstraße (außerorts)
  • Grafschafter Straße
  • Römerstraße (bereits in Planung)
  • Am Jostenhof

Die Netzlücken sollen durch bauliche Radwege, Radfahrstreifen oder Schutzstreifen geschlossen werden.

Fahrradstraßen (Karte 4.4-4)

Bieten sich auf Hauptverbindungen des Radverkehrs und bei hohem Radverkehrsaufkommen an.

Fahrradstraßen haben folgende Regeln:

  • Die Fahrbahn ist den Radfahrern vorbehalten, andere Fahrzeuge werden ausnahmsweise zugelassen.
  • Radfahrer dürfen nebeneinander fahren.
  • Es darf höchstens 30 km/h gefahren werden.

und sind insbesondere im direkten Umfeld von Schulen sinnvoll, u.a.:

  • Am Meerholz
  • Seminarstraße / Gabelsberger Straße
  • An der Berufsschule

Förderung der Elektro-Mobilität

Elektrofahrräder bzw.Pedelecs spielen im Radverkehr eine immer größere Rolle.

Pedelecs

  • verstärken den Muskeleinsatz beim Treten durch einen Elektromotor
  • können bis 25 km/h ohne Führerschein genutzt werden,
  • helfen besonders älteren Menschen länger mobil zu bleiben, da sie durch die Motorunterstützung länger und weiter fahren können.

Die Einrichtung eines Netzes von Ladestationen für Elektrofahrräder gemeinsam mit Energieunternehmen ist zu prüfen. Je nach Standort sollen die Ladestationen auch von Elektro-Autos genutzt werden. Es sollte möglichst CO2-neutral produzierter Strom an den Ladesäulen angeboten werden.