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Sonderausstellung Räuber der Provinz

Räuber der Provinz
Historische Räuber und Räuberbanden im Rhein-Maas-Raum
25. Oktober 2022 - 21. Mai 2023; verlängert bis zum 10. September 2023

Sozialrebellen, Freiheitshelden oder schlicht Diebe und Mörder? Die Ausstellung im Grafschafter Museum wirft ein Licht in die finsteren Räuberhöhlen am Niederrhein und entdeckt dort räuberische Existenzen und schreckensvolle Geschichten. Die Zeitreise beginnt in der Spätantike: „Scharfsinniger und verschlagener als alle seine Räubergefährten“ soll der fränkische Räuberhauptmann Charietto gewesen sein. Der Räuber vom Niederrhein machte Mitte des vierten Jahrhunderts eine beachtliche Karriere vom Räuberhauptmann zum Befehlshaber in beiden germanischen Provinzen. 
Umherziehende „Beutelschneider“ oder Raubritter? – Das fehlende staatliche Gewaltmonopol im Mittelalter ließ Freiraum zur Interpretation: So stand Gerhard II. von Rheydt (1386–1444) in dem Ruf, ein Raubritter zu sein. Im beginnenden 18. Jahrhundert sorgte dann die „Große Siechenbande“ (1698–1712) in der Gegend um Köln, Aachen und Düsseldorf für Angst und Schrecken. Die „Bockreiter“ oder „Bokkerijders“ plünderten zwischen 1730 und 1774 zahlreiche Kirchen und Pastoreien in der Rhein-Maas-Region. Und die Mehlbeutelbande um Nikolaus Arnold („Mehlbeutel“) machte zwischen 1756 und 1763 die deutsch-niederländische Grenzregion unsicher. 

Um kleine Orte wie Wachtendonk marodierten Räuberbanden. Aber sie drangen auch in gut geschützte Städte ein: In der Nacht vom 14. auf den 15. Juni 1740 etwa zerbrachen Räuber die Barriere eines der Moerser Stadttore, kletterten über die Stadtmauer und raubten ein Kaufmannshaus aus. Berühmt-berüchtigt war die „Große Niederländische Bande“ (1794–1802), die in den Niederlanden und im Rheinland zahlreiche Überfälle verübte. Zu ihr gehörten die Neusser und die Krefelder Bande. Die „Karriere“ ihres Anführers Mathias Weber, genannt der „Fetzer“, war kurz: Er endete 1803 im Alter von nur 25 Jahren auf der Guillotine. In einer der ärmsten Gegenden des Niederrheins hatte hingegen der Räuber Wilhelm Brinkhoff sein Rückzugsgebiet: auf der Bönninghardt zwischen Issum und Alpen. Mehrfach verhaftet, entkam er immer wieder. 

Bis heute erzählt man sich am Niederrhein Geschichten über die Räuber und Banden vergangener Zeiten. „Der Fetzer“ und Wilhelm Brinkhoff brachten es sogar zu Romanhelden. 
Die Ausstellung begibt sich auf Spurensuche! 

Buchbare Angebote

Schurken oder Helden? Historische Räuberbanden der Region
Gruppenführung für Erwachsene
Dauer: 60 Minuten, Kosten: Montag – Freitag 35 Euro / Sa, So, feiertags 45 Euro, zzgl. Einritt

Räuberbanden auf der Spur
Führung für Schulklassen durch die Ausstellung mit anschließender Aktion
Dauer: 90 Minuten, Kosten: 35 Euro zzgl. Materialkosten

Kindergeburtstag für Detektive
Werdet zu Detektiven, findet Beweismittel und klärt einen Mordfall aus dem Jahr 1859 auf! 
Dauer: 150 Minuten, Kosten: 75 Euro zzgl. Materialkosten

Escape-room | Heist-Game
Ein schweres Verbrechen wurde begangen. Wer ist der Täter? Um die Tat aufzuklären, musst du in der Ausstellung in kurzer Zeit zahlreiche knifflige Rätsel lösen. Findest du alle Beweismittel und Indizien? Kannst du sie richtig kombinieren? Aktion im Anschluss an eine Kurzführung
Dauer: 90 Minuten, Kosten: Dienstag - Freitag 55 Euro; Sa, So, feiertags 65 Euro pro Gruppe zzgl. reduzierter Gruppeneintritt (Schulklassen ohne zzgl. Gruppeneintritt)

Finstere Räuberhöhlen am Niederrhein
Museumsquiz rund um das Thema Räuber

Buchung und weitere Informationen unter 0 28 41 / 201 - 6 82 00