Die Bildungs- und Chancengerechtigkeit erhöhen und den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufbrechen – das sind die Ziele des Programms ‚Startchancen‘ von Bund und Land. Die Justus-von-Liebig-Hauptschule und St. Marien-Grundschule in Hochstraß sind die ersten Moerser Bildungseinrichtungen, die dabei sind. „Mit ‚Startchancen‘ können wir Schule nun anders denken. Wir können beispielsweise Eltern besser einbinden und ein Zentrum für Familie werden“, erläutert St. Marien-Schulleiterin Simone Berhorst. „Wir wollen auch gemeinsam mit dem Stadtteilbüro, Sportvereinen oder anderen Partnern Projekte initiieren.“
Für Claudia Corell, Leiterin der Justus-von-Liebig-Schule, ist klar, dass sie die Schulentwicklung weiter vorantreiben kann: „Besonders interessant ist, ob es gelingen wird, die soziale Benachteiligung von der Bildungsleistung abzukoppeln. Durch die wissenschaftliche Begleitung wird ein Erfolg dann auch objektiv messbar.“ Nicole Wardenbach vom Schulamt des Kreises Wesel findet es „super, dass die ersten Programme in Moers an den Start gehen. Ich verspreche mir, dass die Schulen mehr netzwerken und größer denken.“
Weitere Schulen folgen
Noch immer hängt der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen in Deutschland stark von der sozialen Herkunft ab. Mit dem Startchancen-Programm werden Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schülern bis 2034 gezielt unterstützt. Die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems in Deutschland soll so nachhaltig verbessert werden. „In Moers sind St. Marien und Justus-von-Liebig erst der Anfang“, wirft Schuldezernent Claus Arndt einen Blick nach vorn. „Im nächsten Jahr starten auch die Gebrüder-Grimm-Schule, die Grundschule Annastraße, die Lindenschule und die Uhrschule mit dem Programm.“