UNESCO-Welterbe bei zwei spannenden Führungen am Sonntag, 1. Juni, erleben. Mit dem römischen Militärlager Asciburgium liegt ein ganz besonderes Gut der Geschichte und der Gründung der Stadt in Moers-Asberg. Der Feldherr Drusus begann die Garnison unter Kaiser Augustus 12 vor Christus dort zu gründen. Zudem liegt Moers am ‚Niedergermanischen Limes‘, der die ehemalige Grenze zwischen der römischen Provinz Germania inferior und dem nicht eroberten Teil Germaniens bildete. Dieser Bereich ist seit 2021 UNESCO-Welterbe.
Am Tag des ‚Niedergermanischen Limesweg‘ gibt es eine Fahrradführung, die rund zwei Stunden dauert. Sie startet um 10 Uhr ab Römerbrunnen in Moers-Asberg Römerstraße/Ecke Konstantinstraße. Die Führung zu Fuß dauert circa 1,5 Stunden und startet um 15.30 Uhr an der Hochemmericher Straße 160 in Moers-Asberg.
Strategische Lage am Rhein
Anfangs waren in Asciburgium militärische Fußtruppen und dann wichtige militärische Reitereinheiten des Heers stationiert. Die strategische Lage des Hafens direkt am Rhein fast gegenüber der Ruhrmündung diente der Versorgung und der Verteidigung gegen Germanen. Neben dem Kastell wohnten die Frauen, Kinder, Handwerker und Händler im Vicus (Dorf).
Mit den Steinen des römischen Burgus, der Befestigungsanlage, wurde im 12. Jahrhundert wenige Kilometer entfernt größtenteils eine Turmburg erbaut. Sie bildet die Keimzelle des heutigen Moerser Schlosses. Selbst nach 1.500 Jahren ist heute noch vieles vom Kastell, dem Vicus, der Hafenanlage und der Friedhöfe der Römer zu sehen.