Blick ins Museum um 1908
Auf Initiative von Amtsgerichtsrat Hermann Boschheidgen erwarb die Stadt Moers 1905 das Schloss, in dessen Erdgeschoss 1908 das Grafschafter Museum eröffnet wurde.
Auf Drängen der Nationalsozialisten, die das Grafschafter Museum zu einem regionalen „Haus der Heimat“ ausbauen wollten, wurde das gesamte Schloss, das bis dahin noch Stadtbauamt beherbergte, für das Museum frei gemacht. Die nationalsozialistische Konzeption sah unter anderem die Einrichtung eines Raumes der (nationalsozialistischen) Bewegung vor.
Das Mosaik "Der Altkreis Moers" von
Hein Hoppmann. Wenn Sie auf das
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Im Zuge der Neukonzeption wurde auch das Mosaik „Der Altkreis Moers“ von dem Rheinberger Künstler Hein Hoppmann gestaltet, das die Grafschaft aus dem Blickwinkel und in der Ästhetik des Nationalsozialismus zeigt. Obwohl Ende der 1930er Jahre umfangreiche Umbauarbeiten stattfanden, ließen sich die Pläne, ein neuartiges Heimatmuseum einzurichten, offenbar nach Beginn des II. Weltkrieges nicht vollenden.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Sammlung des Museums auf die Festung Ehrenbreitenstein bei Koblenz ausgelagert. 1950 wurde das Museum in Teilabschnitten, 1953 komplett wieder eröffnet.